Schnell montierte Leitungsführung mit Sensorik in Regalbediengeräten von ATZ und Raiser

Was wurde benötigt: Leitungsführung für die Strom- und Datenübertragung zum mobilen Bedienungsfahrzeug des Regalbediengeräts. Zustandsüberwachung der Leitungsführung.

Anforderungen: Einfache Handhabung, schnelle und einfache Montage, Wartungsfreiheit, Ausfallsicherheit

Branche: Intralogistik

Erfolg für den Kunden: Die autoglide Energiekette trägt zur einfachen Montage des Regalbediengeräts "Storage Bee" bei, indem sie eine 88 % kürzere Montagezeit gegenüber herkömmlichen Leitungsführungen ermöglicht. Das System ist zudem nahezu wartungsfrei, langlebig und verhindert dank integrierter Sensorik ungeplante Ausfälle des Systems.

Der Zuwachs an Nachfrage auch nach kleineren Onlineshops macht sich in der Intralogistik bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen (den sogenannten KMU) bemerkbar. Immer häufiger müssen diese über eigene Hochregallager nachdenken, um in den stetig wachsenden Lagern eine weiterhin schnelle Kommissionierung und Lieferung an den Kunden zu gewährleisten. Allerdings sind Regalbediengeräte (RBG) teuer in der Anschaffung und bringen viele technische Herausforderungen mit sich.

Die beiden Intralogistikfirmen ATZ und Raiser Engineering sind eine Kooperation eingegangen, um sich genau diesem Problem zu widmen. Entstanden ist die "Storage Bee", ein innovatives Regalbediengerät, das zum größten Teil in der Produktion fertiggestellt und dann am Regallager vor Ort nur noch montiert werden muss. Die Storage Bee bewegt sich auf zwei Fahrschienen, eine Führung am oberen Ende des Regals ist nicht notwendig.

Damit die schnelle Montage überhaupt möglich ist, sind ATZ und Raiser auf einfach handhabbare Komponenten angewiesen**.** Das gilt etwa auch für die Stromzufuhr. RBG setzen dafür häufig auf Stromschienen, die die Stromzufuhr des mobilen Bedienungsfahrzeugs gewährleisten. Auf Stromschienen können sich allerdings gerade in staubigen Regalumgebungen Ablagerungen ansetzen, die Kontaktstörungen verursachen. Aufgrund von Wartung und Kontrolle entsteht ein hoher finanzieller Aufwand, der gerade in mittelständischen Unternehmen häufig ein Problem darstellt.

Eine weitere Herausforderung: KMU haben häufig nicht die personelle Kapazität, um größere Logistikzentren dauerhaft mit viel Mannstärke auszustatten. Trotzdem muss die Sicherheit im Prozess jederzeit gewährleistet werden. Bei einem Ausfall der Kette wären die Schäden an den RBGs und den Regallagern immens. Ziel war es daher, Fehler an der Leitungsführung schon früh zu erkennen und zu beheben.

Für die horizontale Energieführung des RBGs haben sich die Unternehmen deshalb statt einer Stromschiene für die Energiekette autoglide 5 entschieden. Die Besonderheit: Die Energiekette kommt komplett ohne Führungsrinne aus, stattdessen wird auf dem Boden ein Stahlseil gespannt. Die Kette wird auf der einen Seite am Festpunkt fixiert, auf der anderen Seite am Regalbediengerät. Eine genau auf die Abmessungen des Stahlseils abgestimmte Nut im Öffnungssteg sorgt für die sichere Fixierung der Kette.

Anders als herkömmliche Systeme mit optischer Datenübertragung führt die Energiekette eine Busleitung für die Datenübertragung sowie nach Bedarf auch andere Medien. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der autoglide 5 gegenüber einer Schleifleitung ist die einfache Handhabung und die schnelle und leichte Montage. Raiser und ATZ montieren die Kette in weniger als einer Stunde beim Kunden vor Ort.

Um Probleme mit der Leitungsführung im laufenden Betrieb frühzeitig feststellen zu können, ist die Storage Bee außerdem mit dem Condition-Monitoring-System i.Sense ausgestattet. i.Sense kombiniert Energiekettensysteme mit intelligenter Sensorik und bringt so die Industrie 4.0 in das Regalbediengerät. Sensoren überwachen jederzeit relevante Parameter wie die Zug- und Schubkräfte in der Energiekette. Sollten die Kräfte zu stark ansteigen, sendet i.Sense entsprechende Daten an das RBG, das eine Fehlermeldung auslöst und die Kette stoppt. So werden unschöne Crashs vermieden. Daneben kann i.Sense den Verschleiß der e-kette im laufenden Betrieb messen. Ist eine Verschleißgrenze erreicht, wird eine entsprechende Meldung abgegeben, die Wartung kann rechtzeitig und vorausschauend erfolgen.